Aufgaben der Ruhrfischereigenossenschaft

Fauna und Flora

Der Fluss, seine Stauseen und die angrenzende Aue haben sich zu einem wichtigen Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere entwickelt.

Die Ruhrstauseen bilden zudem einen wichtigen Rastplatz für durchziehende Wasservögel. An den Ufern finden sich Sumpfpflanzen wie z. B. die Gelbe Schwertlilie. Im Pflanzendschungel der Still wasserbereiche fällt die Libellenfauna auf.

Im Auengebiet brüten zahlreiche und teilweise seltene Vögel, wie z. B. der Teichrohrsänger. Bemerkenswert ist das Naturschutzgebiet am Baldeneysee bei Essen-Heisingen, insbesondere während der Balzzeit der Haubentaucher im Frühjahr.

Fischfressende Vögel wie Kormoran, Eisvogel, Graureiher, Haubentaucher und Gänsejäger sind an der Ruhr keine Seltenheit mehr. Während Eis vogel und Reiher heute als „Mitangler“ betrachtet werden, begegnen die Angler den hohen Zahlen der Kormorane mit deutlichem Unbehagen. Die gesunkenen Fangerträge in den letzten zehn Jahren lassen sich aber nicht nur durch die Präsenz des Kormorans erklären.

Aktuelle Fischfauna

Heute leben in der unteren und mittleren Ruhr wieder 28 verschiedene Arten an Fischen und Rundmäulern sowie zwei höhere Krebsarten.

Lachs, Meerforelle, Maifisch und Meerneunauge fehlen immer noch im Gewässersystem der Ruhr oder sind extrem selten.

Jüngste Berichte über gefangene Nasen oberhalb der Lennemündung müssen geprüft werden.

Bemerkenswert ist der Fund von Flussneunaugen im Januar 2000 in der Fischschleuse Mülheim- Kahlenberg. Seit Inbetriebnahme des vom StUA Duisburg errichteten Fischweges an der Wasserkraftanlage Mülheim-Raffelberg im Jahr 2002 werden auch dort im Frühjahr regelmäßig Flussneunaugen nachgewiesen. Diese Art galt über Jahrzehnte hinweg in der Ruhr als ausgestorben.

Erfreulich ist zudem, dass das Programm der Ruhrfischereigenossenschaft zur „Wiedereinbürgerung der Quappe bei Wetter“ erste Erfolge zeigt. Die Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten war hier bei der Beschaffung der Laichfische und bei der Durchführung von Kontrollbefischungen aktiv. Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts erfolgt durch das Forschungsinstitut Senckenberg, Frankfurt.

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